Während dem Frühstück grübelten noch fast alle Teilnehmer der Gruppe 2 ein wenig schlaftrunken, ob wir heute die Runde Richtung Nordeifel vorbei an Mechernich, Satzvey und Kommern wirklich mit dem Fahrrad drehen sollten. Draußen regnet es in Strömen. Doch pünktlich zum Abfahrtstreffen um halb neun, gewohnt auf dem Schulhof und vor unserem Begleitfahrzeug, meinte es der Regengott gut mit uns.

Wer auf der heutigen Etappe mit dem Thema „Alt trifft Neu“ trocken bleiben wollte, schaffte dies nur bedingt. Anstatt Regen von oben, spritzte Matsch von unten. Die ganzen randvollen Pfützen auf der 61,4 km langen Route luden natürlich zum Reinspringen ein.

Kurz vor den Kartsteinhöhlen machten wir einen spontanen Stopp in Eiserfey. Jede Menge Edelstahlfiguren und riesige Skulpturen aus Eisenschrott weckten unser Interesse. Auf kurze Anfrage zeigte uns der sehr freundliche Künstler seine beeindruckende Werkstatt.

Ein paar Kilometer später durchquerten wir das landschaftlich reizvolle Feytal und erreichten die Kakushöhlen. Die Höhlen zogen zu allen Zeiten Menschen an, die diese und das Plateau in vielfältiger Weise nutzten. Funde belegen, dass sie bereits von Neandertalern aufgesucht wurden.

Nach ca. der Hälfte an gefahrenen Kilometern bildeten die Höhlen den Wendepunkt unserer heutigen Tour. Die Beliebtheit der mittlerweile kleiner gewordenen Pfützen wurde auf dem Rückweg jedoch nicht weniger und unsere roten Trikots wechselten ihre Farbe in braun.

Vorbei am römischen Aquädukt Vussem, der Stadt Mechernich und der Burg Satvey erreichten wir gegen 14.00 Uhr das Freilichtmuseum Kommern. Nach einer kurzen Stärkung mit unseren selbstgeschmierten Butterbroten und leckerem Rosinenbrot erkundeten wir 2 Stunden lang die original historischen Gebäude der Regionen Westerwald, Eifel, Niederrhein und Bergisches Land. Die Handwerkerinnen und Handwerker zeigten ihre alten Techniken, wie zum Beispiel die des Schmieds oder der Bäckerin. Der letzteren kauften wir dann auch noch den Hofladen leer. Alle waren der Meinung, dass man sich gerne länger als die 2 Stunden im Museum aufgehalten hätte.

Gestärkt vom selbstgemachten Brot alter Handwerkskunst waren die letzten 15 Kilometer der mit 660 Höhenmeter doch etwas bergischeren Etappe zurück zum Camp ein Klacks. Zuhause wurde man von einheitlich bekleideter und spalierstehender Gruppe 3 mit Laolawellen empfangen.