Heute am 17. 7. Stand die Königsetappe auf dem Plan. Das heißt, man muss sich frühzeitig auf die Räder begeben, um pünktlich zur gebuchten Führung im Vulkanmuseum zu sein. Doch viele kleinere Startschwierigkeiten ergaben einen Fehlstart von einer halben Stunde. Unser Teamleiter Herbert versuchte aufgrund seiner Ortskenntnis durch Abkürzungen Zeit gut zu machen. Dies misslang aufgrund einiger technischen Defekte. Glücklicherweise konnte ein Tandem, an dem ein Schaltzug gerissen war von Johann bei Zweirad Hansen, der unser Projekt seitdem er seinen Radladen in Ahrhütte hat, tatkräftig unterstützt, repariert werden. Johann beginnt im August seine Lehre bei Hansen, nachdem er im Praxistag seine Befähigung zum Zweiradmechaniker schon unter Beweis stellen konnte.

In Dollendorf, dem Wohnort von Herbert, war man wieder komplett. Da klemmte an einem weiteren Tandem die Kette und schon war wieder Warten angesagt. Doch in Wiesbaum war die Gruppe endlich so eingerollt, dass es von da ab lief wie am Schnürchen. Durch weitere Abkürzungen und Streckenanpassungen gelang es der Truppe wieder Boden gutzumachen. So konnte auch der geplante Besuch im Arensberg bei Zilsdorf, einem ehemaligen Vulkan, stattfinden. Trotz aller Widrigkeiten war es auch der Fitness der Radgruppe 4 zu verdanken, dass man um 10 vor 12 in Daun am Forum eintraf. Dort wurden die Schüler von Kurt Laux, einem ehemaligen Jugendpfleger bei der Kreisverwaltung und Leiter des Jugendhauses in Gerolstein sowie einem Urgestein der Fair Play Tour am Forum in Daun empfangen. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Lions Clubs Daun und weiteren Mitgliedern überraschten sie die Jugendlichen mit einem Scheck in Höhe von 300 Euro als Anerkennung für die tolle Projektidee unseres World Fair Play Camps.

Schnell wurden die Lunchpakete verzehrt. Dann teilte sich die Gruppe in Museumsbesucher und Radler zum Gemündener Maar. Nach einer Stunde traf man sich wieder vor der Eisdiele, wo jeder sich ein leckeres Eis genehmigte, bevor die beschwerliche Rückreise angetreten wurde. Diese führte durch den Rengener Wald bis zur Wildbrücke über dem Autobahnzubringer. Dort freuten sich die Schüler über die lange Abfahrt bis zum Nohner Wasserfall. Doch auch hier sprengten zwei Defekte die Gruppe. Glücklicherweise konnte auch hier das Begleitfahrzeug mit Josef und Gisela für schnelle Lösungen sorgen. Beim Wasserfall fand die Gruppe wieder zusammen und nach einer kleinen Abkühlung im Wasser traten die jungen Radler den Endspurt nach Blankenheim an, der, wie konnte es auch anders sein, durch einen Kettenriss am Tandem gestört wurde. Dennoch endete diese schwierige und lange Etappe um viertel nach fünf im Zeitrahmen. Auch die übrigen drei Gruppen trafen fast zeitgleich ein. Schnell wurde geduscht, denn um 18:00 Uhr stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Bürgermeisterin Jenny Meuren, Tamara Empt von der Kreisverwaltung und Herr Wolter als Vertreter des Landrats erwiesen dem Organisator des Camps, Herbert Ehlen, die Ehre, indem sie ihn in einer kurzen Feierstunde mit der Urkunde als Ehrenamtler des Monats Juli auszeichneten. Herr Wolter und Jenny Meuren fassten kurz die Verdienste Herbert Ehlens in den letzten 30 Jahren für sein Engagement in Bildung, Sport und Werteerziehung in der Jugendarbeit zusammen.

Herbert Ehlen bedankte sich und stellte heraus, dass ihm diese wertvolle Arbeit nur gelingen konnte durch die Unterstützung seiner Familie und vieler weiterer Mitstreiter. Er betonte, dass diese Arbeit keine Last sondern eher Lust sei und er wünschte sich, dass viele Junge Menschen diesem Beispiel folgen sollen, damit dadurch die Gesellschaft gestärkt werde.

Nach diesem erfreulichen Intermezzo stand direkt nach dem Abendessen eine Betreuerbesprechung statt, in der die Abläufe der nächsten Tage optimiert werden sollten.