Tagesbericht Gruppe 3, Tag 4: Landschaftsmuseum Kommern
Das heutige Tagesziel unserer Gruppe war sicher kein normales Museum. In Kommern erwartet den Besucher ein sehr schönes Stück Eifel, schattige Spazierwege, viele schöne Bäume und dazwischen alte und sehr alte Gebäude. Diese sind in mühevoller Handarbeit überall im Rheinland ab- und hier wieder aufgebaut worden, original vom Boden bis zum Dach. Zu sehen gibt es die Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die wenigen Möbel, Geschirr und landwirtschaftliche Geräte, der mühevolle Alltag der Menschen kann aus erster Hand nachempfunden werden. Ergänzt wird dies mit Audio- und Videozeugnissen der Bewohner, vor allem im neu gestalteten Bereich der 70er Jahre, wo originale Gaststätten und Wohnhäuser der Nachkriegszeit inklusive der Unterkünfte für Flüchtlinge zu sehen und begehen sind.
Es war um die Mittagszeit dieses sehr heißen Julitages als die Radgruppe eine demokratische Entscheidung fällte. Nachdem man knapp 90 Minuten im Park unterwegs gewesen war, sprach sich die überwältigende Mehrheit dafür aus, noch weitere Stunden hier zu verbringen. In Kleingruppen ging es wieder los, und die Betreuer waren gefordert, jeder konnte seine Erfahrung einbringen.
„Ich habe einfach viel mehr verstanden als bei meinem Besuch mit der Klasse damals“, fasste Antoanetta bei der Nachbesprechung den Tag zusammen, kleine Gruppen, viele Fragen konnten gestellt und auf das individuelle Interesse eingegangen werden. „Die Jungs wollten im wahrsten Sinne des Wortes die Gegenstände BEGREIFEN“, sagte Betreuerin Britta und Herbert ergänzte mit dem schönen Dreiklang des Lernens mit Kopf, Herz und Verstand.
Einen nachhaltigen Eindruck machte das Wachsmuseum „Wir Rheinländer“, die Menschen der letzten 200 Jahre in ihren typischen Situationen ob in der Werkstatt, dem Wohnzimmer oder dem Gerichtssaal, auf dem Weg zur Front oder bei der Heimkehr gaben einen guten Einblick darin, welche Sorgen und Bedürfnisse unsere Vorfahren in dieser Region hatten.
Trotz der geringen Anzahl an Kilometern war auch das Fahrradfahren an diesem Tag ein Highlight. Nach dem Museum ging es für die Gruppe noch zum Pumptrack im Mechernicher Mühlenpark. „Das war anstrengender als ich dachte, man brauchte ganz schöne Überwindung, den Steilhang runterzufahren“, erinnert sich Ben am Abend und ist noch ganz begeistert, denn „am Ende war das eine Erfahrung, die man auf einer normalen Radstrecke nicht machen kann.“