Am Morgen des 20. Juli starteten wir gegen 9.30 Uhr zu unserem Zielort Vogelsang. Unser Weg führte uns über die Ortschaften Urft, Sötenich und Kall zum ersten Stopp am Römerkanal. Diese fast 2000 Jahre alte ehemalige Wasserleitung ist rund 100 km lang und eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Weiter geht es nach Gemünd.

Der Halt in Gemünd zeigte uns eindrücklich, wie sehr die Natur in der Lage ist, menschliche Lebensräume zu zerstören. Die dramatischen Auswirkungen der Flutkatastrophe vom Juli 2021 wurden uns augenscheinlich. Es ist für einen Außenstehenden nicht zur erfassen, was die Menschen hier erleiden mussten. Der weitere Weg führte uns dann zu dem historisch sehr bedeutenden Ort Vogelsang. Um diesen Ort zu erreichen, passierten wir die Urftalsperre an der Victor-Neels-Brück. Die Urfttalsperre ist die älteste Talsperre der Eifel. Mit einer Länge von 12 km und einer Breite von bis zu 1 km und einer Tiefe von maximal 52 m hat der Urftsee ein Fassungsvermögen von 45,5 Millionen Kubikmetern.

Ohne Schweiß kein Preis! Was folgt, ist der 16%ige Anstieg auf über 600 m zum Zielort, der ehemaligen „Ordensburg“ Vogelsang. Sie wurde 1934 von den Nationalsozialisten errichtet, um junge Menschen als Führungskräfte auszubilden. Die rund 100 Hektar große Anlage symbolisiert die Staatsideologie des Nationalsozialismus, die durch Erziehung und Indoktrination einen „neuen deutschen Menschen“ zu schaffen.

Nach der wohlverdienten Mittagspause teilt sich die Gruppe in Teilnehmer der Programmpunkte „DRK – Erste Hilfe für unser Klima“ und „Wildnis(t)räume“, eine Erlebnisaustellung, auf.

Die Teilnahme unserer Gruppe am Workshop „DRK – Erste Hilfe für unser Klima“ erweist sich als voller Erfolg! Dem Moderator Rolf Zimmermann gelingt es eindrucksvoll, uns auf verschiedenen Ebenen für den Klimawandel zu sensibilisieren. Das Rote Kreuz hilft Menschen in weit über 100 Ländern bei Folgen von Klimakatastrophen (Dürren, Überschwemmungen, Hurrikans) und anderen Krisen. Viele dieser Notlagen sind auf den Klimawandel zurückzuführen.

Nur gemeinsam, als Team, können wir den Ursachen dieser Katastrophen entgegentreten. Die weitere Veranstaltung führte uns nach draußen zum „Magischen Dreieck“ und zum „Verrückten Viereck“. Dabei handelt es sich nicht etwa um geometrische Übungen, sondern um Maßnahmen zur Teambildung. Es folgten zwei weitere Aufgaben, die wir ebenso nur als Gruppe gemeinsam bewältigen konnten. Dies erforderte eine genaue Absprache, aktives Zuhören und gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfestellung. Es gelang Rolf, die wesentlichen Grundzüge des Teambuildings mit der Aufgabenstellung an uns Menschen bezüglich des Klimawandels zu verbinden.

Nach dieser für alle Beteiligten gewinnbringenden Veranstaltung geht es wieder, über alte Militärwege, in Richtung Blankenheim.

Unser Heimweg führt, vorbei an der Ortschaft Schleiden, durch das landschaftlich sehr schöne „Ländchen“, das durch seine vielen kleinen Weiler geprägt ist, zurück zu unserem Ausgangsort.