Die letzte Etappe erwartet uns: Vogelsang, eine der Eliteschulen der Nazis. Thematisch wurden die Schülerinnen und Schüler unserer Gruppe am Vorabend intensiv in die Thematik eingeführt. Bei perfektem Fahrradwetter stehen wieder unsere Guides bereit, wir reihen uns ein und brechen auf, Silke und Thomas hinter uns im Begleitfahrzeug. Unser erstes Ziel ist das Jugendstil-Kraftwerk in Heimbach, welches bereits im Jahr 1905 in Betrieb genommen wurde und bis heute noch Elektrizität erzeugt. Eindrucksvoll erläutert unser Guide Klaus, dass das Wasserkraftwerk sein Wasser aus der Urfttalsperre über den Kermeterstollen bezieht, welcher 110 Meter oberhalb in zwei Druckrohre übergeht. Heute hat die Anlage eine installierte Leistung von 16.000 Kilowatt zur Abdeckung der Spitzenlast.
Unser Weg führt weiter und schließlich kommen wir an der zur Urfttalsperre. Während einer Rast betrachten wir das imposante Bauwerk und machen uns anhand der Schautafeln sachkundig. So erfahren wir, dass die Staumauer nicht nur zur Energiegewinnung gebaut wurde, sie dient ebenso zur regionalen Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz. Wir werfen erste Blicke auf die in einiger Entfernung auf einer Anhöhe thronenden Ordensburg der Nazis und fahren weiter leicht bergauf entlang der aufgestauten Urft, die wir schließlich über eine Stahlbrücke passieren. Nun folgt ein kurzer, aber sehr steiler Aufstieg zur Gedenkstätte, auf den Schildern ist zu lesen 16% Steigung, Werners Tacho zeigt sogar gelegentlich 19% an. Oben angekommen, freuen sich alle auf frische Getränke und die mitgebrachten Rosinenbrote. Nach der Mittagspause haben wir eine unendlich interessante Führung durch den Referenten Jost Stodt. Wir tauchen ein in die Geschichte der Anlage, von ihrer Planung, ihrem Bau und ihrer Nutzung durch die Nationalsozialsozialisten. Danach diente das Gelände bis 2006 als Truppenübungsplatz der Belgier und wurde schließlich der Bundesrepublik Deutschland für den heutigen Zweck zurückgegeben. Im Anschluss begeben wir uns wieder auf die Heimreise zum Camp, welches wir gegen 17 Uhr wieder erreichen. Die heutige Etappe war eine der schönsten der Woche und alle sind stolz, es nun geschafft zu haben. Bei leckerem Grillfleisch und den üblichen Leckereien unserer beiden Köchinnen lassen wir den Tag ausklingen.
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