Tolle Erfahrungen im World Fair Play Camp 2024

100 Jugendliche erleben eine unvergessliche Woche im Fair Play Camp

Das Logo des Fair Play Camps zeigt unsere Erde als freundliches Männchen, dem ein Licht aufgeht. Die Tourteilnehmer veranschaulichen damit, dass sie verstanden haben, um was es in Zukunft geht: Wenn wir wollen, dass unser Planet bewohnbar bleibt, dann müssen wir handeln! Der Earth Overshoot Day lag in diesem Jahr auf dem 1. August, also nicht lange nach dem Camp-Termin. An diesem Tag hatte die Weltbevölkerung die Ressourcen, die ihr für ein  Jahr zur Verfügung stehen, bereits verbraucht. Um dauerhaft zu überleben, bräuchte die Menschheit also 1,7 Erden (die Deutschen sogar 3!).    

Mit solchen und anderen Zukunftsfragen beschäftigten sich in den letzten Tagen des Schuljahres radsportbegeisterte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz, die eine Woche lang mit dem Rad die Region erkundeten.  Ausgangspunkt war zum dritten Mal Blankenheim, wo die 120 Teilnehmer untergebracht waren. Von hier aus führten ausgedehnte Tagestouren (80 – 100 Km) zu „Themenorten“, an denen die Schüler den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Aspekten begegneten: Im Freilichtmuseum Kommern und im Bergwerk Mechernich tauchten sie in die Vergangenheit ein und erfuhren,  dass es die „gute alte Zeit“ nie gab. Früher, das wurde hier anschaulich, war das Leben für die meisten Menschen ungleich härter als heute.

An anderen Etappenzielen dominierten Zukunftsfragen: So bestaunten die Schüler z.B.  modernste Fertigungstechniken bei Tesla in Prüm und schulten sich in der Dauner Junior Uni im Umgang  mit KI und Chat GPT.

Fast so wichtig wie die Ausflüge war das Zusammensein im Camp. In der Gesamtschule Eifel durften die Teilnehmer Klassenzimmer als Schlafräume einrichten und wurden in der Schulmensa bestens verpflegt. So entstand schon bald eine Atmosphäre des freundlichen Miteinanders und des fröhlichen Zusammenseins, die für das Fair Play Camp typisch ist und die es zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Jugendlichen macht. Hier wird der Fairplay-Gedanke aktiv gelebt: Fairplay gegenüber dem Menschen im freundlichen, toleranten und offenen Miteinander, Fairplay gegenüber der Umwelt durch nachhaltiges und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber dem Planeten Erde.

Zum Fair Play Gedanken gehört auch, dass die Teilnehmer sich für Schulprojekte in Afrika engagieren. Das Team des Gymnasiums Traben-Trarbach brachte aus einem Benefizturnier der Schule 700.- € und von  privaten Sponsoren zusätzlich 500.- € an Spenden für ein Schulprojekt in Afrika mit. Hinzu kamen 10000 Euro der Campteilnehmer, 11000 Euro vom Spinningevent der Graf Salentin Schule, 5000 Euro von der KBR aus Wittlich und 9000 Euro von der Grund- und Realschule Bleialf. Mit den Spendengeldern der Tour soll ein Projekt der Welthungerhilfe (Renovierung der Grundschule in Gitwe, Burundi) finanziert werden.

Michael Herder/Achim Peters