Übersicht über die Tagesrouten des World Fair Play Camps

Themenschwerpunkte 2024

Erläuterungen des Gesamtkonzepts World Fair Play Camps mit Kurzinformationen zu den Tageszielen.

Von der Gesamtschule Eifel finden täglich Sternfahrten mit dem Fahrrad zu interessanten Orten der Eifel mit verschiedenen Themenschwerpunkten statt.

Das World Fair Play Camp ist nicht nur eine Radtour. Wer aber an den 6 Tagen auf dem Fahrrad mit offenen Augen und wachem Geist unterwegs ist, erfährt, dass alles mit allem zusammenhängt.

Nürburgring

Nürburgring und Lückenschluss A1

Auf dem Weg zum Nürburgring erfahren wir die wunderschöne und einzigartige Landschaft der Eifel, die es zu bewahren gilt. Ein Lückenschluss der Autobahn A1 mit einer riesigen Flächenversiegelung und Brückenbauwerken verschandelt nicht nur die Natur sondern stellt auch einen Angriff auf die Artenvielfalt der in ihr lebenden Geschöpfe dar. Andererseits stellt man sich Überlegungen an, ob der ruhig fließende Verkehr (vor allem LKW) hinter dem abrupten Ende der Autobahn in Tondorf oder Dreis über Bundes- und Landstraßen, bergauf und bergab durch die 25KM lange Lücke, an Natur und Mensch nicht noch mehr Schaden anrichtet. Während der langen Fahrt zum Nürburgring durch das Gebiet des Lückenschlusses kann man sich gut mit diesen Fragen auseinandersetzen.

Am Nürburgring selbst, der imposantesten und wichtigsten Rennstrecke in Deutschland, laufen die Gedanken zur Umweltbeeinträchtigung durch Verbrenner-Autos in die gleiche Richtung. Nur im Unterschied zu reinen Verkehrsstrecken wird auf dem Nürburgring einem Freizeitvergnügen nachgegangen, welches die Umwelt belastet. Für den Nürburgring spricht, dass er ein großer Wirtschaftsfaktor hier in der Eifelregion ist. Viele Touristen und Motorsportfans und die Motorsport-Teams bringen eine Menge Geld in die Eifel. Zudem ist der Ring als Test- und Entwicklungsstätte für die Autoindustrie, die uns in Deutschland den Wohlstand beschert hat, unverzichtbar. Weiterhin ist der Nürburgring ein großer Anziehungspunkt für Konzerte (Rock am Ring) und breitensportliche Aktivitäten wie den Nürburgringlauf und Rad am Ring.

Wie beim Lückenschluss der A1 halten sich auch beim Nürburgring pro und contra die Waage.

Ausführliche Infos zu Nürburgring und A1

Nürburgring

Lückenschluss A1 Blankenheim – Kelberg

Videoanimation des Lückenschlusses Flug über die geplante Autobahntrasse (Wochenspiegel)

Videoanimation vom Volksfreund

Junior Uni in Daun

Junior Uni in Daun

Auf der anspruchsvollen und abwechslungsreichen Fahrt zur Junior Uni nach Daun spielen nur positive Aspekte eine Rolle. Mit der Junior Uni haben Doris und Peter Lepper mit ihrer Lepper-Stiftung ein kostenloses Bildungsangebot für junge Menschen von 4 bis 20 geschaffen. Sie berufen sich dabei auf Nelson Mandela, der einmal gesagt hat: BILDUNG IST DIE MÄCHTIGSTE WAFFE, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern.

Peter Lepper, der leider kurz nach der Einweihung seiner Junior Uni verstorben ist, kann man getrost als großen Wohltäter im Vulkaneifelkreis bezeichnen. Mit unermüdlichem Fleiß hat er ein großes Unternehmen aufgebaut, seinen Gewinn aber nicht in Flugzeuge oder Yachten sondern in soziale Projekt in seiner Heimat gesteckt. Damit sollte sein Lebenswerk  eine große Vorbildwirkung auf die Jugendlichen ausüben.

An der Junior Uni wollen wir uns mit der größten Zukunftskompetenz beschäftigen, der Medienkompetenz. Hier erfahren wir alles, wie wir uns die digitalen Medien, einschließlich KI,  zu Nutze machen können und welche Gefahren von ihnen drohen.

Ausführliche Infos zur Junior Uni Daun

Junior Uni Daun

Tesla Automation in Prüm

Tesla in Prüm

Tesla Automation wurde 1983 als Grohmann Engineering in Prüm gegründet. Mit dem Ziel, innovative Lösungen für die Automatisierungsbranche zu entwickeln, hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt und seinen Fokus stets auf leading edge Technologien gelegt. Im Jahr 2016 erfolgte die Firmierung von Tesla Automation, was den zentralen Meilenstein der jüngeren Unternehmensgeschichte markierte.  Als Teil des weltweit führenden Pioniers im Bereich Elektromobilität und nachhaltiger Technologien, nämlich dem Mutterkonzern Tesla, fungiert Tesla Automation als einer der zentralen Treiber für das Wachstum des Gesamtkonzerns. Die Geschichte von Tesla Automation ist gleichermaßen von kontinuierlichem Wachstum und Innovationskraft geprägt. Angesichts des Klimawandels muss dieser Umstieg so schnell wie möglich erfolgen. Dafür bildet der Konzern hochwertige Fachkräfte aus, die es schaffen mit klugen Ideen leistungsfähige und bezahlbare Autos zu entwickeln und sich auch noch gegen die Marktbegleitern durchzusetzen.

Wir können uns beim Besuch in Prüm bei Tesla Automation ein Bild machen, wie ein solch innovatives und zukunftsträchtiges Unternehmen funktioniert. Vielleicht findet der eine oder andere Jugendliche Gefallen an der Herausforderung und hilft mit seinem Beruf in der Branche die Welt ein bisschen besser zu machen.

Ausführliche Infos zu Tesla Automation in Prüm

Tesla Prüm

Oleftalsperre in Hellenthal

Oleftalsperre in Hellenthal

Talsperren spielen eine wichtige Rolle bei der Wasserversorgung der Menschen. Sie  dienen als Vorratsspeicher für Wasser und der Regulierung des Wasserzuflusses von Bächen bei zu viel bzw. zu wenig Wasser. Sie stellen die Trinkwasserversorgung der Menschen sicher und erzeugen erneuerbaren  Strom. Bei uns in Mitteleuropa regnet es mehr als Wasser verdunstet. In der Regel steht uns also genügend Wasser zur Verfügung. Wasser kommt bei uns aus dem Hahn und Strom aus der Steckdose. Was hinter dieser Selbstverständlichkeit steckt, erfahren wir bei unserem Besuch in der Staumauer der Oleftalsperre.

Sie wurde 1954 erbaut und wird heute vom Wasserverband Eifel-Rur betrieben. Im Juni 2018 begann der Bau des „Regionalen Verbundsystem Westeifel“. Dieses beinhaltet unter anderem eine 83 km lange Leitung zur Riveristalsperre in Rheinland-Pfalz.

Weltweit ist die Wasserversorgung leider keine Selbstverständlichkeit. Infolge des Klimawandels werden ganze Landstriche unbewohnbar, weil nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Auch bei der Herstellung von Wasserstoff ist man auf Unmengen von reinem Wasser angewiesen, das durch Elektrolyse von H2O gewonnen wird.

Ausführliche Infos zur Oleftalsperre

Oleftalsperre

Wetterstation am Weißen Stein in Udenbreth

Grube Wohlfahrt bei Rescheid
Bergbaumuseum Mechernich

Grube Wohlfahrt bei Rescheid

Bergwerkmuseum in Mechernich

In den Museumsbergwerken der Grube Wohlfahrt und des Bergwerks in Mechernich gibt es viel zu lernen. Hier sind einige interessante Aspekte:

  1. Bergbauhistorie: Die Geschichte von Mechernich ist eng mit dem Bergbau verbunden. Schon vor über 2000 Jahrensuchten Kelten und Römer hier nach Bodenschätzen, insbesondere Bleierz. Im Mechernicher Bleibergbau arbeiteten einst über 4000 Menschen. Heute finden sich noch zahlreiche Relikte aus dieser Zeit.
  2. Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt: Die Grube Wohlfahrtwar ein altes Erzbergwerk, in dem seit dem  Jahrhundert Bleierz abgebaut wurde. Bis zu 250 Beschäftigte arbeiteten hier im letzten Jahrhundert. 1993 wurde die Grube zu einem Besucherbergwerk umgestaltet, das im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann1.
  3. Bergbaumuseum Mechernich: Das Bergbaumuseumin Mechernich ermöglicht den Besuchern, in die Welt unter der Erdoberfläche einzutauchen. Begleitet von fachkundigen Führern können wir Stollen, Schächte, Höhlen und Gänge erkunden. Wir erfahren, unter welchen Bedingungen die Bergleute damals das „Eifelgold“ (Bleierz) abgebaut haben. Die Dauerausstellung zeigt außerdem zahlreiche Stücke aus der Zeit des aktiven Erzabbaus23.

Wenn wir die Museumsbergwerke besuchen, werden wir nicht nur die technischen Aspekte des Bergbaus kennenlernen, sondern auch die harte Arbeit und die Bedeutung dieses Berufs für die Region und die Menschen verstehen.

Zugleich soll uns bewusst werden, dass wir nicht in dem Maße die Erde ausplündern können, wie wir es bisher getan haben. Aus diesem Bewusstsein müssen wir eine Kreislaufwirtschaft aufbauen.

Ausführliche Infos zum Bergwerkmuseum in Mechernich

Besucherbergwerk Mechernich

Ausführliche Infos zur Grube Wohlfahrt

Grube Wohlfahrt

Naturparcours Arboretum

Tuchfabrik Müller Kuchenheim

Tuchfabrik Müller in Kuchenheim

Die Tuchfabrik Müller in Euskirchen-Kuchenheim ist ein faszinierender Ort, den Schülerinnen und Schüler unbedingt besuchen sollten. Hier sind einige Gründe, warum ein Besuch lohnenswert ist:

  1. Zeitreise in die Vergangenheit: Die Tuchfabrik Müller bietet eine einzigartige Gelegenheit, in die Welt der Tuchindustrie vor 100 Jahren Man benötigt keine Zeitmaschine, um sich in diese vergangene Ära zurückversetzt zu fühlen. Die Fabrik wurde 1894 gegründet und blieb fast dreißig Jahre lang unverändert, nachdem sie 1961 ihre Tore schloss. Heute ist sie ein ungewöhnliches Museum, das nur mit Führung zugänglich ist1.
  2. Vollständig erhaltene Tuchfabrik: Das Museum zeigt eine vollständig erhaltene Volltuchfabrikmit einem Maschinenpark aus dem frühen 20. JahrhundertHier können die Schülerinnen und Schüler die historischen Maschinen im Vorführbetrieb erleben und die wesentlichen Produktionsschritte kennenlernen2.

Die Tuchfabrik Müller ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird, und ein Besuch bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Vergangenheit hautnah zu erleben. Schülerinnen und Schüler können hier viel über die industrielle Entwicklung und die Arbeitswelt vergangener Zeiten lernen.

Ausführliche Infos zur Tuchfabrik Müller

Tuchfabrik Kuchenheim 

Da die Tuchfabrik in Kuchenheim wegen Wartungsarbeiten bis zum 10. 7.  geschlossen bleibt, weichen wir auf das Freilichtmuseum Kommern aus, das uns auch eine Zeitreise bietet.

Freilichtmuseum Kommern

Das LVR-Freilichtmuseum Kommern ist ein großartiger Ort, um die Vergangenheit zu entdecken. Hier können Kinder erleben, wie Menschen vor 100 Jahren auf dem Land gelebt und gearbeitet haben1.

  • Historische Häuser: Im Museum gibt es viele alte Häuser zu sehen. Man kann hineingehen und sich vorstellen, wie es damals war.
  • Veranstaltungen: Es gibt über 90 Veranstaltungen im Jahr. Zum Beispiel Vorführungen von Handwerkern oder Geschichten von Bauern und Bäuerinnen.
  • Tiere: Im Museum gibt es auch historische Haustiere, die man besuchen kann.
  • Spiel und Spaß: Kinder können viel entdecken und spielen. Es ist ein bisschen wie eine Zeitreise!

Also, wenn ihr neugierig seid und Spaß am Lernen habt, lohnt sich ein Besuch im Freilichtmuseum Kommern!

Auf unseren Excursionen benutzen wir die Streckenpläne von Komoot

Gruppenfahrpläne

TagGruppe 1Gruppe 2Gruppe 3  
 

Hillesheim 14, Polch 5,  Traben-Trarbach 9 

28

Daun RS+ 19 

Wittlich 8, Steinfeld 10

37

Jünkerath 19, Bl`heim 12, 

31

 Schulen
 Winni, Walter, RichardWilfried, Klaus, KurtHerbert, Rolf, Dieter Guides
 

Andreas und Anna Lena
Bus Hansen

Rene und Ann Kathrin

Bus WET

Josef und Gisela
Bus Herbert

 

Versorgung

Sa. 6.7.BlankenheimBlankenheim Blankenheim Ziele

So. 7.7.

Nürburgring

12:00 – 14:00 Uhr 

Lücke A1

Bergwerk  Mechernich 

10:15 -12:00 Uhr

Arboretum

14:00 – 16:00 Uhr 

Grube Wohlfahrt

10 -12 Uhr

Arboretum

14:00 – 16:00 Uhr 

 Ziele
Mo. 8.7.

Tesla

12:00 -13:00 Uhr

Oleftalsperre

12:oo – 13:oo Uhr

Junior Uni

12 -14 Uhr

 Ziele
Di. 9.7.

Freilichtmuseum Kommern

Variante kurz

11:00 – 14:00 Uhr

Tesla

12:00 -13:00 Uhr

Nürburgring

12 – 14 Uhr 

Lückenschluss A1

 Ziele
Mi. 10.7.

Oleftalsperre

12:oo – 13:oo Uhr

Freilichtmuseum Kommern (lang)

Variante kurz

11:00 – 14:00 Uhr

Tesla

12 -13 Uhr

 Ziele
Do. 11.7.

Bergwerk  Mechernich 10:15 -12:00 Uhr

Arboretum/Kletterpark

14:00 – 16:00 Uhr

Junior Uni

12 – 14 Uhr

Oleftalsperre

12:oo – 13:oo Uhr

Weißer Stein

 Ziele
Fr. 12.7.

Junior Uni

12 – 14 Uhr

Nürburgring

12 – 14 Uhr

Lückenschluss A1

Tuchfabrik

12:00 – 13:15 Uhr

 Ziele
Fr. 12.7. AbreiseAbreise AbreiseAbreise 
14.7.-23.8.. Ich wünsche euch allenschöne FerienHerbert

ndreas

Programm des Eröffnungstages

Sternfahrt nach Blankenheim

.

Sa. 6. Juli

Programm des Eröffnungstages:

Eintreffen der Teilnehmer zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr und Einrichten in der Dreifachhalle oder in Klassenräumen.

– 17:00 Begrüßung Aula

Bürgermeisterin Jennifer Meuren

Auftritt Zirkus Salentin

Herbert Ehlen als Organisator

– 18:00 Abendessen Aula

– 19:00 Freizeit

– 22:00 Uhr Besprechung der Gruppen in den Klassenräumen

– 23:00 Nachtruhe

Begrüßungsrede von Herbert bei der Eröffnung des Fair Play Camps

Liebe Fair Play Freunde!

Aller guten Dinge sind DREI. Nach 2021, 2023 dürfen wir 2024 zum dritten hier in der Gesamtschule Eifel unser World Fair Play Camp durchführen. Zusammen mit dem Abstecher in Zülpich, 2022, hatten wir die Möglichkeit, die interessantesten Orte in der Eifel zu erkunden. So erhielten wir furchteinflößende Einblicke in die Ausbildungsstätte des Nazidiktators Adolf Hitler auf Vogelsang. Damals, es ist noch nicht so lange her, waren wir der Meinung, dass diese Zeiten der Vergangenheit angehören. Doch die Gegenwart lehrt uns, dass sich Geschichte wiederholen kann. Und nur, wenn wir mit offenen Augen durchs Leben gehen und aus der Vergangenheit lernen, können wir solch schlimmen Einstellungen entgegentreten. Demokratiefeindliche Parteien oder Religionen dürfen bei uns keinen Fuß fassen. Wo das hinführt, sehen wir jetzt gerade in der Ukraine. Dort setzt sich Putin über alle Menschenrechte hinweg und legt sein Nachbarland in Schutt und Asche. Ebenso brennt in Israel der Nahe Osten lichterloh. Hier prallen drei Religionen hasserfüllt aufeinander, von denen jede für sich beansprucht, dass sie die richtige ist. Demzufolge schaut man auf die Anderen herab, bezeichnet sie als Ungläubige, die es zu vernichten gilt.

Rund um Vogelsang breitet sich aber auch ein Nationalpark aus, in dem die von den Menschen verletzte Natur zur Ruhe kommt.

Im Hambacher Forst erlebten wir das genaue Gegenteil. Hier haben die Menschen riesige Löcher in die Erde gegraben, um den Energiehunger zu befriedigen.

Wir sahen aber auch auf unseren Erkundungstouren, wie nach und nach erneuerbare Energien ausgebaut werden mit Windrädern, Solarparks und Biogasanlagen. Wir erleben aber auch überall, wie  Menschen gegen diesen Ausbau protestieren. Sie befürchten, dass die Artenvielfalt leidet, die neuartigen Anlagen irgendwann als Schrott nicht recycelbar sind oder sie sowieso nichts bringen, weil sie nicht konstant sichere Energie liefern. Vielfach sind diese Argumente auch nur vorgeschoben, weil man einfach keine Wind- oder Solarparks oder stinkende Biogasanlagen vor der eigenen Haustür haben möchte, anderen aber Braunkohlekraftwerke oder Atomkraftwerke in deren Heimat zumutet.

Wir haben auch Reisen in die Vergangenheit gemacht. Im Freilichtmuseum Kommern  und im Haus der Geschichte in Bonn haben wir verfolgen können, wie unsere Vorfahren gelebt haben, welche Fehler sie begangen haben und wie sie das Land entwickelt haben.

Gleichzeitig haben wir auch in moderne Betriebe wie den Gerolsteiner Brunnen oder die Abfallwirtschaft des Kreises Euskirchen reingeschaut und festgestellt: Es bleibt nichts beim Alten, alles entwickelt sich weiter.

Und weil dies auch in Zukunft so sein muss, brauchen wir junge Menschen wie ihr, die sich schlau machen und anpacken. Junge Menschen müssen die Realität begreifen, aus Fehlern der Vergangenheit lernen und Ideen und Lösungen für die Zukunft entwickeln. Das will auch das neue Schulkonzept: SCHULE DER ZUKUNFT.

Um einen Beitrag zu der Bildung junger Menschen zu leisten, habe ich dieses World Fair Play Camp aus der Fair Play Tour entwickelt, die ich seit 1999 leite. Unser Logo zeigt eine Erde, die angeschlagen ist. Auf diesem Planeten aber wohnen wir Menschen, die sich ein lebenswertes Leben wünschen. Dem Planeten ist es egal, ob auf ihm Menschen leben. Er ist Milliarden Jahre ohne uns ausgekommen. Aber jetzt sind wir nun mal da und wollen, dass es uns gut geht. Das schaffen wir nur durch Bildung. Wir müssen uns schlau machen, wie wir untereinander gut klarkommen und wie wir mit der Umwelt umgehen. Wenn aber von Umwelt- und Klimaschutz gesprochen wird, dass er wichtig ist, klingt das für viele als Belastung, vor der man sich drücken möchte. Mit Umwelt- und Klimaschutz schützen wir uns. Es ist Menschenschutz. Wenn man dies verstanden hat, dann muss man auch anpacken, dass es gelingt.

Hier kommt der Begriff Fairplay ins Spiel. Fairplay meint ganz einfach: Verhalte dich vernünftig. Es gibt eine Goldene Regel, die beschreibt vernünftiges Verhalten so: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu – weder einem anderen Menschen noch der Umwelt. Fairplay gegenüber der Umwelt meint, dass man alles unterlassen soll, was die Lebensgrundlage der Menschen zerstört. Fairplay gegenüber dem Menschen meint, dass jeder den anderen so behandeln soll, wie man auch gerne behandelt wird. Dann gibt es auch noch das Fairplay gegenüber sich selbst . Jedem Menschen hat die Natur Talente geschenkt. Die soll er entwickeln, so gut es geht.

Jetzt könnt ihr euch fragen. Wie soll ich mich denn verhalten, dass dies alles gelingt. Hier können uns die 25 Jahre Beschäftigung mit Fairplay helfen. Wir haben einfache Fair Play- Botschaften und Fair Play Ratschläge parat, die jeder versteht und die wir in diesem Jahr auf unserer Bekleidung transportieren.

Da wäre zuerst der Fair Play Apell:

         “Streng dich an und benimm dich ordentlich”:

  • Dieser Spruch ermutigt uns, unser Bestes zu geben und uns anständig zu verhalten.
  • Bedeutung für Lernende: Wenn man sich anstrengt, ist man fair gegenüber sich selbst, da man nur so die Talente, die in einem stecken, entwickeln kann. Durch ein gutes Benehmen beim Lernen, schafft man eine positive Lernatmosphäre, die sowohl den Lehrenden als auch den Lernenden Freude bereitet und in der man gute Lernfortschritte machen kann.                                            

Lehrer Lämpel aus Max und Moritz soll diesen Spruch witzig rüberbringen, damit er nicht gar so streng wirkt. Am besten ist es, wenn sich jeder den Spruch als Vorsatz nimmt: Heute strenge ich mich an und benehme mich ordentlich! Dann entsteht eine Lernhaltung, in der jeder seine Talente optimal entwickeln kann.

Eng damit verknüpft ist der nächste Fair Play Ratschlag:

“Immer schön locker bleiben, aber niemals locker lassen”:

  • Dieser Spruch ermutigt uns, gelassenzu bleiben, aber gleichzeitig durchzuhalten.
  • Locker bleiben” bedeutet, sich nicht zu sehr zu stressen und flexibel zu sein.
  • Niemals locker lassen” erinnert uns daran, dass wir trotzdem durchhaltenund unsere Ziele nicht aufgeben sollten, auch wenn es schwer wird.
  • Dieser Spruch gilt sowohl für LERNENDE als auch für LEHRENDE.
  •  
  • Mit Fair Play Weisheit meinen wir die

         Weissagung der Cree (Volksstamm aus Nordamerika)

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Dieser Warnung des Naturvolks der Cree vor Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und mangelndem Respekt für die Natur können wir durch faire Verhaltensweisen begegnen. Sie macht den Menschen bewusst, wo es hinführt, wenn wir die Erde  weiter ausplündern und verletzen:

Faires Verhalten hilft, die Warnung der Cree zu vermeiden, indem es uns daran erinnert, aufeinander zu achten und die Natur zu schützen.

Wenn wir alle fair sind, können wir dazu beitragen, dass die Warnung der Cree nicht eintrifft

Die letzte Botschaft ist, dass wir uns die beste Gesellschaftsform, in der wir leben, erhalten:

Das ist die Demokratie.

Fair Play ist ein wichtiges Konzept im Sport, aber es hat auch Parallelen zur Demokratie.

Insgesamt fördert Fair Play den respektvollen Umgang miteinander, sowohl im Sport als auch in der Demokratie. Es erinnert uns daran, dass Regeln und Werte wichtig sind, um eine gerechte und harmonische Gesellschaft zu schaffen.

Zusammengefasst will unser World Fair Play Camp folgendes erreichen:

Fairplay bedeutet: Reicht euch die Hände, respektiert einander, verbindet euch, toleriert einander, heißt euch gegenseitig willkommen, seid aufrichtig und ehrlich zueinander, seid immer korrekt, zeigt euch solidarisch, seid gerecht. Ein faires und damit anständiges Verhalten tut dir, den anderen und der Umwelt gut. 

Damit kannst du die Welt verändern.

Was erwartet uns diese Woche?

Auf unseren 6 Tagestouren werden wir interessante Erfahrungen machen.

In der Tuchfabrik in Kuchenheim tauchen wir in die Vergangenheit unserer Vorfahren ein. Sie verdienten ihren Lebensunterhalt mit schwerer Handarbeit. Gleichzeitig erlebten sie die beginnende Industrialisierung. Sie fürchteten, dass die modernen Maschinen ihnen die Arbeit wegnehmen würden und sie nichts mehr verdienen könnten. Aber die Geschichte lehrt auch, dass mit neuen Methoden und modernen Maschinen wieder neue Berufe entstehen. Das ist bis heute so geblieben. Man muss sich nur stets weiterentwickeln.

Auf dem Weg zum Nürburgring fahren wir mit dem Rad durch teils unberührte Natur. Diese soll nach dem Willen der Straßenplaner durch eine Autobahn durchschnitten werden, damit die Lücke in der A1 geschlossen wird und der Verkehr dann ungefährlicher und zügiger fließen soll. Die Naturschützen fürchten aber, dass die Natur durch diesen Eingriff Schaden leidet. Hier lernen wir, wie wir durch demokratische Entscheidungen zu einem Kompromiss kommen, auf den wir schon seit 30 Jahren warten.

In der Junior Uni in Daun, die vom größten Wohltäter des Vulkaneifelkreises, Peter Lepper, für eine kostenlose Bildung von Jugendlichen errichtet worden ist, erfahren wir etwas über den Nutzen aber auch die Gefahren der neuen Medien. Besonders gespannt bin ich über die Beschäftigung mit der Künstlichen Intelligenz.

Ein weiteres zukunftsweisendes Kapitel wird der Besuch bei Tesla in Prüm sein. Auch in Bezug auf die E-Mobilität gehen die Meinungen der Menschen in Deutschland und Europa weit auseinander. Die einen möchten an den Verbrenner-Autos festhalten, weil die Autoindustrie uns einen tollen Wohlstand bereitet hat. Die anderen fürchten, wenn wir uns nicht um die Entwicklung von E-Autos kümmern, dass die Chinesen uns darin genauso den Rang ablaufen, wie diese es schon in der Solar- und Windkraftindustrie getan haben.

An der Oleftalsperre in Hellenthal begegnen wir einem weiteren wichtigen Thema: Ist die Wasserversorgung für uns Menschen auch in der Zukunft gesichert? Ohne Wasser kein Leben. Aber zu viel Wasser kann den Menschen auch Probleme bereiten. Das erleben wir in den letzten Jahren durch die häufigen Starkregenfälle. Das erste Ereignis mit der Flut an der Ahr, Urft und Kyll haben wir bei unserem 1. Camp hautnah miterlebt.

Mit dem Besuch in den zwei Bleibergwerken in Mechernich und der Grube Wohlfahrt werden uns zwei Dinge vor Augen geführt. Einmal erkennen wir, unter welch schwierigen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen die Menschen früher geschuftet haben. Zum Zweiten wird uns bewusst, dass alle Rohstoffe in der Erde irgendwann mal  erschöpft sind. Weil wir aber immer weiter neue Produkte herstellen müssen, sind wir gezwungen uns Gedanken zu machen, wie wir diese so herstellen, dass sie nach Gebrauch nicht weggeworfen werden, sondern durch Recycling noch viele weitere Leben haben werden. Das nennt man dann Kreislaufwirtschaft.

Wir erkunden alle diese Orte mit dem Rad. Dennoch haben wir mit dem Klettergarten Arboretum in Nettersheim noch ein Bewegungsangebot der besonderen Art für euch auf Lager.

Kurz vor Beginn des Fair Play Camps erreichte uns die Mitteilung, dass die Tuchfabrik in Kuchenheim wegen Wartungsarbeiten zwei unserer Besuch stornieren musste. So werden wir unsere Reise in die Vergangenheit im Freilichtmuseum in Kommern antreten.